Unter Strom ----------- Komposition und Interpreten: Wilde Jungz Mannheim Die Seele kocht, das Blut gefriert, die Adern brennen heiß. Die süßen Wiegenlieder schläfern deinen Willen ein, spülen die Gedanken weich, ersticken dich am Berg aus Schleim. Dir schnürt der Druck die Kehle zu. Der Pegel ist erreicht. Sie kreisen wie die Geier, nähren sich an deiner Angst, erlegen dich nicht artgerecht, damit du weiterleben kannst. Für sie bist du nur Lampenhalter, nur ein kleines Licht. Sie wischen dir die Augen wund, grinsen dir ins Angesicht. Du glaubst ihren Märchen längst nicht mehr. Sie hatten ihre Chance. Die Schulterklopferdynastie säuft ab mit Maus und Mann. Der Tag der Wahrheit, er ist nah. Du stehst unter Strom. Das Fegefeuer holt dich ein. Es hat dich nicht verschont. Die Hitze schweißt die Narben glatt. Sie läutert deinen Sinn. Die Racheengelposition, sie ist nicht dein Ding. Brauchst du Hilfe, hilf dir selbst, dann ist wieder Land in Sicht. Wie sie auch heucheln, ihre kalten Schultern brauchst du nicht, nicht ihre Phrasendrescherkunst, nicht ihre Taschenspielertricks. Komm runter. Sag, ihr könnt mich mal. Das macht ihr mit mir nicht. Die Seele kocht, das Blut gefriert, die Adern brennen heiß. Auch wenn ihre Maske dreckig ist, lasse deine Weste weiß.